In der Nacht zu Samstag können Nachtschwärmerinnen und -schwärmer im Saarland außergewöhnlich viele Sternschnuppen am Himmel beobachten. „Sie können sich auf bis zu 100 Sternschnuppen pro Nacht und damit auf bis zu zwei Meteore pro Minute freuen“, sagt der Metereologe Tim Staeger vom ARD-Wetterkompetenzzentrum.
WANN DIE SICHT AM BESTEN IST
Am besten ist der Sternschnuppenregen in den frühen Morgenstunden von 1.00 bis 4.00 Uhr zu sehen, dann ist es dunkel genug. Der Blick sollte dabei Experten zufolge gen Osten gerichtet werden. Laut dem Deutschen Wetterdienst spielt das Wetter mit: In der Nacht zu Samstag soll es überwiegend klar bleiben. Eine Wolldecke kann aber nicht schaden, denn es sind Tiefstwerte bis zu 13 Grad zu erwarten.
Ein Problem könnte jedoch der Mond werden: Durch den von ihm aufgehellten Himmel werde man dieses Jahr wohl nur die hellsten Exemplare sehen können, wie Sven Melchert, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland, ergänzt.
Schon seit Mittwoch und noch bis Sonntag verglühen hunderte Perseiden-Staubkörner in unserer Atmosphäre. Seinen Höhepunkt erreiche das Himmelsphänomen aber in der Nacht zu Samstag, so Staeger.
MIT IMMENSER GESCHWINDIGKEIT UNTERWEGS
Die Perseiden haben ihren Namen daher, weil sie scheinbar dem Sternbild Perseus entspringen. Ursache für das Phänomen sind winzige Teilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn diese „Staubwolke“.
Wenn die kleinen Staubteilchen mit einer Geschwindigkeit von 200.000 Kilometern pro Stunde in die Atmosphäre eindringen, kommt es zu den Leuchtspuren. Die Helligkeit der Sternschnuppen hängt von der Teilchengröße ab, größere Kometenreste können deutlich heller als die hellsten Sterne am Nachthimmel erscheinen und ziehen einen auffälligen Schweif hinter sich her.
Perseiden werden im Volksmund auch „Laurentius-Tränen“ genannt – nach dem im 3. Jahrhundert nach Christus gestorbenen Märtyrer.
Quelle: SR.de: Hunderte Sternschnuppen regnen über das Saarland