Es kann jeden Menschen jeden Alters treffen: Ein schwerer Unfall oder ein Schlaganfall können von einer Sekunde auf die andere alles ändern. Im Alter kommen schleichende Veränderungen hinzu, die ebenfalls dazu führen können, dass man nicht mehr selbst entscheiden kann, wie die medizinische Versorgung, die Betreuung, die Unterkunft und vieles mehr erfolgen soll. „Beim DRK-Rettungsdienst gehören solche Entscheidungen zum Tagesgeschäft. Aber im Rettungswagen ist es meist zu spät, sich darüber Gedanken zu machen“, berichtet Frederik Klein, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes St. Ingbert e.V. Das Thema Vorsorgeverfügung, Patientenvollmacht und Betreuungsverfügung geht also jeden etwas an. Und jeder, ob 18 oder 98, sollte sich Gedanken dazu machen und seinen Willen festhalten. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen diesen Begriffen? Welche Folgen hat eine Verfügung oder Vollmacht? Was genau kann ich festlegen? Und was kann ich selbst bestimmen, wenn es um meinen letzten Lebensabschnitt geht? Zu diesem Thema bieten der DRK-Kreisverband St. Ingbert und die Gemeinde Gersheim nun kompetente Beratung an.
Künftig berät Annelie Faber-Wegener, Leiterin DRK-Betreuungsverein, im ServicePunkt Gersheim in der Geschäftsstelle der Kreissparkasse in der Bahnhofstraße 5b zum Thema Vorsorge. Immobile Personen können auch im Rahmen eines Hausbesuches beraten werden. Zusätzlich bietet Frau Faber-Wegener Beratung zu allen Angeboten des DRK an, wie z. B. dem Hausnotruf, Essen auf Rädern u.v.m. Dazu zählen auch Informationen zur „Rettungsdose“: In dieser roten Dose können alle medizinischen Informationen über eine Person hinterlegt werden. Wenn der Rettungsdienst vor der Tür steht, erkennt er an einem Hinweisschild sofort, wo die Dose aufbewahrt wird. Weitere Informationen zur Rettungsdose unter: https://www.rotkreuzdose.de/
„Wir zeigen auf, welche Möglichkeiten es zur Vorsorge gibt und stimmen das auf die persönliche Lebenssituation und die Wünsche der Menschen ab. Die Beratung ist unbürokratisch und kostenlos!“, erklärt sie. Judith von der Lieck ergänzt: „In meiner Funktion als Mitarbeiterin der Betreuungsbehörde Saarpfalz-Kreis und auch als Behinderten- und Seniorenbeauftragte von Gersheim, sehe ich die Aufklärung zu dem Thema als eine unserer wichtigsten Aufgaben und kann von einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Betreuungsverein und Frau Faber-Wegener berichten.“
„Ich freue mich, dass wir mitten in Gersheim nun ein solches Angebot zu diesem wichtigen Thema haben, das unsere Bürger und Bürgerinnen nun unkompliziert in Anspruch nehmen können“, freut sich Michael Clivot, Bürgermeister von Gersheim. Die Termine werden vorab telefonisch oder per E-Mail vereinbart, damit jeder, egal ob Rentner, Student oder Berufstätiger, seinen Wunschtermin (auch in den frühen Abendstunden) erhält – ganz flexibel, individuell und niederschwellig.
Terminvereinbarungen sind ab sofort möglich unter Tel.: 06894/100 214 oder per E-Mail: faber-wegenera@kv-st-ingbert.drk.de