Verfahren zur Errichtung eines Batterie-Energiespeichersysteme (BESS) zwischen Herbitzheim und Rubenheim
Ziel des Bebauungsplanes und der Flächennutzungsplanteiländerung „Batteriespeichersystem Herbitzheim an der L.II.O.231“ ist die Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung eines Batteriespeicherwerkes durch die FLOWER Infrastructure Technologies AB. Bei dem geplanten Projekt handelt es sich um einen Batteriegroßspeicher (BESS) basierend auf Lithium-Ionen-Batterien (LiFePo4) mit einer Leistung von rund 10 MW und einer Speicherkapazität von rund 20 MWh. Die Höhe des BESS ohne Berücksichtigung der Fundamente beträgt rund 4 m. Auf Basis der topografischen Gegebenheiten vor Ort wird daher erwartet, dass das Speichersystem inklusive der Fundamente eine Höhe von 5,5 m nicht überschreiten wird.
Im Folgenden findet sich eine kurze Beschreibung der wichtigsten Anlagenkomponenten:
- Batteriesystem: Das Batteriesystem stellt die Speichereinheit des BESS dar. Basierend auf Lithium-Ionen Batteriemodulen speichert es den elektrischen Strom. Neben den Batteriemodulen umfasst das Batteriesystem ein Batteriemanagementsystem, ein Brandschutzsystem, sowie ein Kühlsystem.
- Systemschaltschrank: Der Systemschaltschrank enthält die Hilfsteilsysteme, die den sicheren und korrekten Betrieb des BESS-Moduls gewährleisten. Hierzu zählen die Systemsteuerung für das BESS-Modul, Niederspannungs-Schaltanlagen, die Steuerung des Brandschutzsystems sowie ggf. eine USV-Anlage.
- Wechselrichter: Die Wechselrichter dienen zur Umwandlung der von den Batterien erzeugten Gleichspannung in die Wechselspannung des Stromnetzes.
- Transformator: Der Transformator dient dazu, die Systemspannung des BESS auf Netzspannung zu transformieren.
- BESS Umspannwerk: Über das Umspannwerk werden die BESS-Module zusammengefasst und mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden. Es enthält die Leistungselektronik zur Steuerung des Gesamtsystems, sowie die Strommesssysteme.
Entsprechend der Anforderungen des Vorhabens soll ein Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Batteriespeicherwerk“ und einem entsprechenden Nutzungskatalog festgesetzt werden.
Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit an der FNP-Teiländerung „Batteriespeichersystem Herbitzheim an der L.II.O.231“ gem. § 3 Abs. 1 BauGB fand vom 15.07.2024 bis 09.08.2024 statt. Alle relevanten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange und Nachbargemeinden wurden mit Schreiben vom 12.07.2024 angeschrieben und um Stellungnahme gem. § 4 Abs. 1 BauGB und § 2 Abs. 2 BauGB gebeten.
Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit am Bebauungsplan „Batteriespeichersystem Herbitzheim an der L.II.O.231“ gem. § 3 Abs. 1 BauGB fand vom 15.07.2024 bis 09.08.2024 statt. Alle relevanten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange und Nachbargemeinden wurden mit Schreiben vom 12.07.2024 angeschrieben und um Stellungnahme gem. § 4 Abs. 1 BauGB und § 2 Abs. 2 BauGB gebeten.
Aktueller Verfahrensschritt in diesem Verfahren ist die Offenlegung nach § 3 Abs. 2 BauGB.
Sie finden hier alle relevanten Bekanntmachungen zum Verfahren. Darüber hinaus hat die Gemeinde auf der Grundlage der Fragen bei der Bürgerversammlung am 31.10.2024 und den Eingaben von Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Offenlegung einen Fragenkatalog an den Betreiber gerichtet, den dieser beantwortet hat. Diese Antworten können Sie ebenfalls auf dieser Seite einsehen.
Lärmschutz
Welche Maßnahmen werden getroHen, um die Lärmschutzbelastung zu reduzieren?
Im Gegensatz zu anderen Anlagen der Energietechnik erzeugen Batterien selber keinen
Geräusche. Die einzigen Geräuschquellen sind die Nebenanlagen. Um die
Geräuschemissionen zu minimieren, wird die Anlage nach dem neuesten Stand der Technik
konzipiert, darunter sind ein verbessertes Kühlsystem und Schalldämpfer-Kits für die
Wechselrichter vorgesehen. Durch diese Anpassungen wird die Geräuschabgabe der
Batteriespeicher im Vergleich zum früheren Planungsstand deutlich reduziert. Darüber
hinaus wurde die Anordnung der Speichercontainer optimiert, um die Auswirkungen auf die
Umgebung auf ein Minimum zu reduzieren. Basierend auf den akustischen Untersuchungen
sind diese Maßnahmen wirksam und stellen die Einhaltung der strengen Lärmschutznormen
der TA Lärm sicher.
Mit diesen Anpassungen wird die Geräuschemission deutlich niedriger sein, als es die Grenzwerte der TA Lärm zulassen.
Kann Flower zusichern, dass die Vorgaben aus der TA-Lärm erheblich unterschritten werden?
Das Lärmschutzgutachten zeigt, dass der geplante Batteriespeicherpark mit den
verbesserten Kühlsystemen der Batteriecontainer und den Schalldämpfer-Kits für die
Wechselrichter die in der TA-Lärm festgelegten zulässigen Immissionswerte einhalten
und deutlich unterschreiten wird. Dank der Verbesserungen wird der Geräuschpegel des
BESS mit dem neuen Kühlsystem um 19 dB niedriger sein als ursprünglich geplant.
Selbst in den kritischsten Szenarien, wie z. B. einem Volllastbetrieb während der
Ruhezeiten, zeigt dieses System eine deutliche Unterschreitung der Grenzwerte der TA
Lärm und gewährleistet eine minimale Lärmbelastung der Umgebung.
Mit welcher Lärmimmission kann am nächsten Gebäude durch die Maßnahmen der Flower erwartet werden?
Die Lärmpegel an den nächstgelegenen Gebäuden liegen je nach Tageszeit und
Betriebsszenario zwischen 22,0 und 35,7 dB(A). Diese Werte liegen selbst unter den
kritischsten Bedingungen, wie z.B. Sonntagsruhezeiten oder Nachtstunden, deutlich unter
den von der TA-Lärm festgelegten zulässigen Grenzwerten.
Das bedeutet, dass selbst im kritischsten Fall, während der Nacht am nächstgelegenen
Gebäude, der niedrigste zulässige Geräuschpegel nach TA-Lärm um mindestens 7 dB(A)
unterschritten wird. Eine Reduzierung des Geräuschpegels um 7 dB ist eine deutliche und
spürbare Verbesserung der Akustik.
Bezogen auf die wahrgenommene Lautstärke entspricht eine Reduzierung um 7 dB einer
Reduzierung der wahrgenommenen Lautstärke um mehr als ein Drittel. Das bedeutet, dass
der Lärm des Systems etwa 35 % leiser ist als zuvor.
In Bezug auf den Schalldruckpegel bedeutet eine Reduzierung um 7 dB eine Verringerung auf
weniger als ein Viertel der ursprünglichen Schallenergie. Dies ist eine deutliche Verringerung
der physikalischen Intensität des Schalls.
Durch den Einsatz modernster Kühltechnologie kann die Lärmbelastung des geplanten
Batteriespeichers im Vergleich zur vorherigen Konfiguration deutlich reduziert werden.
Darüber hinaus treten die festgestellten minimalen Geräusche\ekte nur im Volllastbetrieb
der Systeme auf. In der Praxis werden die Kühlsysteme nicht kontinuierlich unter Volllast
betrieben, so dass in der Realität mit noch geringeren Lärmbelastungen zu rechnen ist.
Wie lange bzw. wie oft fährt die Anlage am Tag und in der Nacht im Durchschnitt hoch?
Der Betrieb des Systems wird durch den Elektrizitätsbedarf beeinflusst, der tagsüber in der
Regel höher ist als nachts, da Nachfragespitzen und Strombedarf seltener nachts auftreten.
Das Hochfahren des Batteriespeichers verursacht keinen unmittelbaren Lärm. Die
Kühlsysteme arbeiten nur, wenn sich die Anlagenkomponenten erwärmen und gekühlt
werden müssen. Im Gegensatz zu anderen Anlagen wie einem Dieselgenerator, der bereits
unmittelbar ab dessen Start Geräusche von sich gibt, erfolgt die Geräuschentwicklung eines
Batteriespeichers daher deutlich verzögert und es werden keine unmittelbaren
Geräuschspitzen erzeugt.
Wie schnell fährt die Anlage hoch, bis eine gleichmäßige Schallemission erreicht wird?
Im Gegensatz zu anderen Anlagen wie z. B. Generatoren stehen die Geräuschemissionen des
Batteriespeichers nicht in direktem Zusammenhang mit dem Hochfahren.
Hat die Firma Flower Erfahrungen mit Lärmschutz/Schallschutz?
Wir arbeiten mit Konzept dBPlus zusammen, einem etablierten Schallschutzbüro mit Sitz in
Sankt Wendel im Saarland. Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Erfahrung in der
Schalluntersuchung und akustischen Projektierung, insbesondere auch bei
Batteriespeichern. Ihre fundierten Kenntnisse der regionalen Vorschriften, gepaart mit
ausgewiesener Expertise, stellen sicher, dass die in diesem Projekt umgesetzten
Schallschutzmaßnahmen den Ansprüchen an Wirksamkeit und Zuverlässigkeit genügen.
Brandschutz
Wie sicher ist ein BESS?
Um die Sicherheit des geplanten Batteriespeicher darzustellen, hilft es die Technologien mit anderen Technologien zu vergleichen, denen wir in unserem täglichen Leben begegnen:
- Batteriespeicher-Vorfälle sind äußerst selten. Aktuelle Schätzungen gehen
von einer Ausfallrate von 1 zu 10 Millionen bis 1 zu 40 Millionen Zellen für
Lithium-Ionen-Batterien aus. - Im Vergleich dazu kommt es bei Autos mit Verbrennungsmotoren zu 1529,9
Bränden pro 100 000 Fahrzeugen. D.h. ein Vorfall an einem Fahrzeug ist mehr
als 100 000 mal wahrscheinlicher. - Im Vergleich dazu hat der Flugverkehr, der weithin als eines der sichersten
Verkehrsmittel anerkannt ist, mit etwa einem Vorfall pro 500.000 Flüge
deutlich höhere Unfallrate als Batteriespeicher.
Dieses hohe Sicherheitsniveau bei den Batteriespeichern wird durch umfangreiche
Sicherheitsfunktionen der Anlage zur Vorbeugung und Minderung erreicht. Diese
Maßnahmen machen die Wahrscheinlichkeit eines Vorfalls sehr gering und begrenzen
die Auswirkungen dieses Vorfalls.
Wie hoch ist die Explosionsgefahr?
Mit dem heutigen Stand der Technik bei Batterie-Energiespeichern ist das Risiko einer
Explosion nahezu vernachlässigbar. Unseren Informationen zufolge gab es bisher nur
einen dokumentierten Fall einer Explosion in einem Batteriegroßspeicher, welcher sich
im Jahr 2019 ereignete. Die Ursachen für diesen Vorfall wurden von den detailliert
untersucht. Auf Grundlage der Erkenntnisse wurden von den Herstellern Maßnahmen zur
Vorbeugung und Minderung entwickelt. Diese werden selbstverständlich auch in diesem
Projekt angewandt.
Zu diesen Maßnahmen gehören der Einsatz von spezielle Sensoren, die eine Abweichung
vom Normalzustand frühzeitig erkennen und eine automatische Notabschaltung
erlauben, bevor ein kritischer Zustand entsteht, sowie eine 24-Stunden-Überwachung,
die eine schnelle Reaktion auf problematische Situationen gewährleistet.
Was könnte zu einer Explosion führen?
Im praktisch gesehen extrem unwahrscheinlichen Fall, in dem die mehrschichtigen
Sicherheitsmechanismen versagen und es zu einer mechanischen Beschädigung oder
Überladung der Batteriezellen kommt, kann es zu einem sogenannten Venting der Zellen
kommen. In diesem Fall kann es passieren, dass zündfähige Gasgemische aus den
Zellen austreten, die bei einer anschließenden Zündung unter Druck explosionsartig
verbrennen können.
Unsere Batteriespeicher sind mit Gasdetektoren ausgestattet, die die Freisetzung dieser
Gase erkennen und eine automatische Abschaltung des Systems einleiten, um eine
Entzündung der Gase zu verhindern. Des Weiteren, sind an dem Batteriecontainer
Druckentlastungseinrichtungen vorgesehen, die sicherstellen, dass auch bei einer
Entzündung der brennbaren Gase der Druck des Verbrennungsprozesses kontrolliert
abgelassen wird und zu keiner unkontrollierten Explosion kommt.
Die Sicherheitsmechanismen zur Vermeidung und Entschärfung dieser Situationen
werden routinemäßigen Tests unterzogen, um sicherzustellen, dass diese Kette von
Ereignissen ein hypothetisches Szenario bleibt.
Wie hoch ist das Risiko eines Batteriebrands?
Das Risiko eines Batteriebrandes ist dank umfassender Sicherheitsvorkehrungen sehr
gering. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts aus dem Jahr 2018 wurden zehn
Brände aus einem Bestand von damals rund 130.000 Heimspeichern festgestellt.
Konkret lässt sich das Risiko bei Heimspeichern wie folgt quantifizieren:
- Bei 130.000 Speichern: 10 Brände (Stand 2018)
- Vorfallrate: ca. 0,0077 % (10 Brände pro 130.000 Speicher)
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es zu einem Brand kommt, sind die Batteriezellen
oft nicht die Ursache des Brandes. Laut Erhebungen des Bundesverbandes für
Energiespeichersysteme (BVES) gehören Brände in der Verkabelung und
Leistungselektronik zu den häufigsten Brandursachen. Daher wenden wir bei diesen
Nebenanlagen dieselbe Sorgfalt an wie bei den anderen Komponenten des
Batteriespeichers.
Was
Was passiert konkret in dem Container, wenn eine Batterie in einen chemischen Brand gerät?
Die Batteriemodule sind mit Temperatursensoren als Frühwarnsystem ausgestattet. Wird
eine Temperaturanomalie festgestellt, gibt es mehrere Sicherheitsmaßnahmen, um die
Situation unter Kontrolle zu halten. Zunächst wird durch die Fernüberwachung der
Batteriemodule der Vorfall registriert und entsprechende Alarme ausgelöst.
Automatische Sicherheitsabschaltungen unterbrechen den Stromfluss, um die Batterie
zu deaktivieren und potenziell problematischen Zuständen vorzubeugen. Dadurch wird
unter absehbaren Umständen die Entwicklung eines weiteren Aufwärmens der
Batteriezellen gestoppt und die Batterie wieder in einen stabilen Zustand versetzt.
Nur wenn diese Maßnahmen nicht erfolgreich sind, signalisieren Gas-, Wärme- und Rauchmelder frühzeitig das Problem und leiten weitere Schritte ein. Je nach Situation kann die eingebaute Feuerlöschanlage aktiviert werden, um den Brand zu bekämpfen.
Welche Löscharbeiten sind durch das Feuer bei einem Batteriebrand zu erwarten?
Um eine frühzeitige Brandbekämpfung zu ermöglichen, ist das BESS mit einem
automatischen Brandmelde- und Bekämpfungssystem ausgestattet.
Zu den Sicherheitssystemen gehören Alarmsysteme, Gasdetektoren, Wärme- und
Rauchmelder, automatische Abschaltsysteme, Lüftung und Rauchabzug sowie eine
integrierte Löschanlage.
Als zweite Stufe kann ein Einsatz der Feuerwehr in Erwägung gezogen werden. Da vom
Batteriespeicher aufgrund der räumlich getrennten Aufstellung keine unmittelbare
Gefahr für Personen und Umgebung besteht geht es in diesem Fall vorrangig darum, die
umliegenden Batterien zu kühlen, um das betrohene Batterieelement kontrolliert
ausbrennen zu lassen. Dieses Vorgehen hat sich als die sicherste Methode zur
Bekämpfung eines Brandes von Lithiumbatterien erwiesen.
Wir arbeiten eng mit der örtlichen Feuerwehr zusammen, um sicherzustellen, dass sie
auf eine solche Situation gut vorbereitet ist.
Braucht die Feuerwehr zur Gefahrenabwehr eine besondere Ausrüstung/Schulung und ist Flower bereit, sich an den Beschaffungskosten zu beteiligen?
Der Brandschutzleitfaden des BVES (Bundesverband für Energiespeichersystem), der
von einer Expertenkommission aus staatlich bestellten Brandschutzsachverständigen,
Herstellern von Systemen für den vorbeugenden Brandschutz und Batterieherstellern
erarbeitet wurde, wird empfohlen, eine vollständige Schutzkleidung gemäß DGUV
Information 205-014 mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten zu tragen.
Da uns die Sicherheit der Feuerwehrleute ein wichtiges Anliegen ist, planen wir, das
Brandschutzkonzept in enger Abstimmung mit der örtlichen Feuerwehr zu entwickeln.
Aufgrund des oben genannten Brandschutzleidfadens gehen wir nicht davon aus, dass die Feuerwehr in spezielle Gerätschaften investieren muss.
Giftige Stoffe in der Luft?
Im Gutachten wird davon gesprochen, dass zur Vermeidung eines Eintrags von
kontaminiertem Wasser in den Boden giftige StoHe willentlich in die Luft abgesondert
werden sollen. Welche StoHe sind das? In welcher Menge/Konzentration werden diese
StoHe in die Luft befördert?
Im normalen Betrieb unserer Batteriespeicher-Anlage kommt es zu keiner
Freisetzung von Sto;en in die Luft.
Die Freisetzung von Sto;en bezieht sich auf den unwahrscheinlichen Fall
eines Großbrandes, für den die oben erläuterten, Präventions- und
Minderungsmaßnahmen vorgesehen sind. Bei einem solchen Zwischenfall
können typische Verbrennungsrückstände wie Schwefeldioxid (SO2),
Ammoniak (NH3) oder Kohlenmonoxid (CO) in die Umwelt gelangen. Die
meisten dieser Substanzen ähneln den Verbrennungsrückständen von
Hausbränden. Gegenüber dem Versuch, einen solchen Brand zu löschen liegt
im Ansatz die Batterie kontrolliert abbrennen zu lassen der Vorteil darin, dass
die höheren Temperaturen, die ohne Löschmitteleinsatz zustande kommen
eine vollständige Verbrennung zur Folge haben. Wie bei jedem anderen Brand
auch, reduziert eine vollständige Verbrennung bei höheren Temperaturen den
Ausstoß von giftigen Substanzen.
Welche Umweltbelastungen sind grundsätzlich bei einem Brand zu erwarten?
Im Fall eines Batteriebrandes können bestimmte Gase wie Kohlenmonoxid,
Schwefeldioxid (SO2) und Ammoniak (NH3) freigesetzt werden. Während diese
Substanzen in hohen Konzentrationen schädlich sein können, sind die Dauer und
das Ausmaß der Exposition aufgrund fortschrittlicher Brandbekämpfungssysteme
in der Regel begrenzt. Diese sind so konzipiert, dass sie Brände schnell
eindämmen und löschen können, wodurch die Dauer und das Ausmaß der
Rauchfreisetzung begrenzt werden. In den seltenen Fällen von Bränden in
Batteriespeichern wurden keine dauerhaften negativen Auswirkungen auf die
Umwelt durch die Verdünnung dieser Sto;e in der Atmosphäre dokumentiert.
Da Batteriebrände nicht direkt gelöscht werden und Löschwasser nur zur Kühlung
der umliegenden Batterien verwendet wird, ist die Gefahr, dass kontaminiertes
Löschwasser in den Boden oder nahe gelegene Wasserwege abfließt, sehr
begrenzt. Auswirkungen auf Flora und Fauna wären dank unserer
Sicherheitsprotokolle und Eindämmungsmaßnahmen lokal und kurzfristig.
Wie kann das Gelände bzw. die Anlage gegen Erdrutsch abgesichert werden, bspw. in Folge eines Starkregenereignisses?
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie haben wir einen externen Sachverständigen mit der
Erstellung eines geotechnischen Gutachtens betraut. Dieser Bericht kam zu dem
Schluss, dass das Speichersystem unter Berücksichtigung von bodenverbessernden
Maßnahmen auf dem Gelände errichtet werden kann. Um die Tragfähigkeit des
Baugrundes zu verbessern, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, wie z.B. die
Nachverdichtung der Fläche oder den Einsatz von Geogittern. Welche Maßnahme
letztlich zum Einsatz kommt, wird bei der Bemessung der Fundamente in enger
Abstimmung mit dem verantwortlichen Statiker festgelegt.
Wie wird gewährleistet, dass der Löschteich immer voll ist und genügend Wasser bereithält, z. B. bei einer Dürre im Sommer?
Das Brandschutzgutachten für den Batteriespeicher in Gersheim Herbitzheim kam zu
dem Ergebnis, dass eine Versorgung mit Löschwasser aus nahegelegenen Hydranten
sichergestellt ist. Neben dem kommunalen Löschwassernetz kann die nahegelegene
Blies als Löschwasserquelle genutzt werden. Ein Löschteich auf dem Grundstück ist
daher nicht notwendig.
Weitere Themen
Wie stellt der Betreiber sicher, dass innerhalb kürzester Zeit eine fachkundige Person in der Anlage anwesend ist?
Die Anlage wird 24/7 Fernüberwacht, um eine kontinuierliche Überwachung zu
gewährleisten. Bei Bedarf kann ein lokales Serviceteam innerhalb kurzer Zeit reagieren. Eine
ständige Präsenz vor Ort ist nicht erforderlich, da die Anlage jederzeit aus der Ferne
abgeschaltet und damit in einen sicheren Zustand versetzt werden kann. Die Verzögerung
zwischen einer solchen Situation und dem Eintre\en der Servicetechniker vor Ort wirkt sich
daher nur auf die Verfügbarkeit der Anlage aus.
Wie hoch ist die Lebensdauer der Batterien?
Die Lebensdauer der Batterien hängt von ihrer Nutzung ab. In der Regel haben die
Batterien eine Lebensdauer von 10 bis 20 Jahren.
Würde die Anlage nach der Lebensdauer mit neuen Batterien weiter betrieben werden?
Ja, das System ist modular aufgebaut und kann auch nach dem Wechsel der Batterien weiterbetrieben werden.
Welche Art von Batterie wird eingesetzt?
Es handelt sich um Lithium-Eisen-Phosphat (LFP)-Batterien. Wir verwenden diese
Batterien, weil sie sicherer sind als Lithium-Ionen-Batterien mit Nickel-Mangan-Cobalt
(NMC) Chemie und den Rohstoh Kobalt nicht benötigen.
Wie schnell könnte die Anlage Gewinne erwirtschaften und somit Gewerbesteuer produzieren?
Der Speicher wird direkt an das Stromnetz angeschlossen und speichert den im Netz
verfügbaren Strom. Daher bildet der Speicher den zum Zeitpunkt der Einspeisung im
Netz verfügbaren Strommix ab. Der Speicher speichert in der Regel zu Zeiten, in denen
eine hohe Produktion aus erneuerbaren Energien wie Wind und Photovoltaik vorherrscht
und es daher zu einem Überschuss an Strom kommt. Das führt dazu, dass der Anteil
erneuerbarer Energie im Speicher mit der Zeit stetig steigt.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist allerdings nicht auszuschließen, dass auch Strom aus fossilen
Brennstohen gespeichert wird.
Der Fokus unseres Unternehmens liegt jedoch darauf, den Ausbau der erneuerbaren
Energien durch den Ausbau der Speicherinfrastruktur und deren intelligente Integration
in das Stromnetz zu unterstützen, so dass letztlich fossile Brennstoffe ersetzt werden.
Hat der Speicher für die regionale Versorgungssicherheit eine Relevanz?
Durch Systemdienstleistungen wie regionales Engpassmanagement,
Blindleistungsbereitstellung oder als Schwarzstartsystem kann der Speicher die
regionale Versorgungssicherheit erhöhen. Im Hinblick auf konkrete Anwendungen zur
regionalen Versorgungssicherheit streben wir stets eine enge Abstimmung mit dem
jeweils zuständigen Netzbetreiber an.
Welche Kosten kommen im Rahmen des Projektes auf die Gemeinde zu?
Die Projektkosten werden vollständig vom Betreiber getragen. Für die Gemeinde
entstehen keine finanziellen Belastungen.
Wer wird die Kosten der Zuleitung zum Umspannwerk tragen?
Die Projektkosten, einschließlich des Netzanschlusses, werden von Flower getragen. Es
entstehen keine direkten Kosten für die Gemeinde.
Welches Interesse hat ein schwedisches Unternehmen in Deutschland dauerhaft Steuern zu zahlen?
Investitionen, in einen Speicher, sind langfristiger Natur. Die Gewinne, die aus einer
solchen Investition entstehen, verteilen sich ebenfalls über einen längeren Zeitraum. Mit
der Entscheidung den Speicher in Deutschland zu bauen entscheidet sich Flower
deshalb dafür, langfristig auf dem deutschen Markt tätig zu sein und dort einen
wirtschaftlichen und steuerlichen Beitrag zu leisten.
Wohin soll das Oberflächenwasser entwässert werden bei einer wasserdichten Versiegelung?
Die Oberflächenentwässerung wird in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden
umweltschonend geplant und umgesetzt.
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