Deutsch-Polnische Gesellschaft Saar lädt zur Gesprächsrunde ins Homburger Forum ein

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Saar e. V. lädt unter der Überschrift „Das Weimarer Dreieck – notwendiger denn je“ zu einer spannenden Gesprächsrunde ins Homburger Forum ein. Die Veranstaltung findet am Freitag, dem 18. November, um 19 Uhr im großen Sitzungssaal statt. Gesprächsgäste sind Dr. Ewelina Prawda aus Warschau, Vorsitzende des Vereins „Stowarzyszenie Trojkat Weimarski“, Hermine Aghasaryan aus Paris, Vorsitzende des Vereins „Triangle de Weimar“, Dieter Hackmann aus Erfurt, Vorsitzender von „Weimarer Dreicke e. V.“ sowie Landrat Dr. Theophil Gallo, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Saar und Initiator des „Internationalen Bündnisses für Frieden und Zusammenhalt in Europa“.

Die Gründung des Weimarer Dreiecks geht auf ein Treffen der damaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski am 28. und 29. August 1991 im thüringischen Weimar zurück. In ihrer zehn Punkte umfassenden „Gemeinsamen Erklärung zur Zukunft Europas“ betonten die drei Außenminister, dass für das Gelingen zukunftsfähiger Strukturen europäischer Nachbarschaft Deutsche, Franzosen und Polen maßgeblich Verantwortung tragen.

Landrat Dr. Theophil Gallo erklärt dazu: „Gerade die aktuellen Geschehnisse, insbesondere der russische Angriffskrieg in der Ukraine, zeigen, wie wichtig ein geeintes Europa ist und dass die drei Nationen, die für das Weimarer Dreieck stehen, noch stärker miteinander kooperieren müssen als dies bisher der Fall war. Gerade diesen drei Ländern kommt die Aufgabe zu, durch freundschaftliches, konstruktives und von gegenseitigem Respekt geprägtes Zusammenwirken einen elementar notwendigen Stabilitätsfaktor, einen Nucleus in und für Europa zu bilden. Das aber funktioniert nur, wenn diejenigen, die dies auf zivilgesellschaftlicher Ebene unterstützen und vorantreiben sollen, dazu auch befähigt werden und einen klaren, verpflichtenden Auftrag erhalten. An uns im Saarland, im Saarpfalz-Kreis, liegt es, weitere Modelle der intensiveren Zusammenarbeit auf zivilgesellschaftlicher Ebene zwischen Deutschland, Frankreich und Polen zu schaffen. Die unmittelbare Nähe zu Frankreich erleichtert uns dies. Ebenso wenig wie uns diese Nähe dazu verleiten darf, zu meinen, uns weniger anstrengen zu müssen, darf die räumliche Distanz zu Polen nicht dazu verleiten, nichts zu tun oder gar aufzugeben. Im Gegenteil: Es ist die Herausforderung, sich für den Gedanken und die Ziele des Weimarer Dreiecks auch und gerade dann einzusetzen, wenn der Dritte im Bunde, also Polen, nicht direkt vor

der Haustüre liegt. Hierbei helfen uns unsere partnerschaftlichen Verbindungen zu Polen, die wir seit Jahren verstetigen und die auch von polnischer Seite mit entschiedener Kraft intensiviert werden. Es ist unsere Aufgabe, unsere kommunale Verantwortung zu zeigen, dass wir Europa leben wollen und leben können – ganz im Sinne des Weimarer Dreiecks.“

Ganz im Sinne des Weimarer Dreiecks arbeiten laut Satzung auch zwei Vereine im Saarpfalz-Kreis: Zum einen seit 25 Jahren der Verein „Begegnungen auf der Grenze – Rencontres à la frontières – Spotkania nach granicy“. Schon sein Name macht die Trinationalität des Weimarer Dreiecks deutlich. Zum anderen der Verein für Europäische Umweltbildung und Umwelterziehung eV., Trägerverein des Ökologischen Schullandheims „Spohns Haus“, wo sich jedes Jahr deutsche, französische und polnische Schülerinnen und Schüler treffen.

Landrat Dr. Gallo freut sich auf viele interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Moderation der Veranstaltung liegt in den Händen von Jochen Marmit vom Saarländischen Rundfunk. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgen die polnische Sängerin Dorota Helbin Bebenek und der polnische Akkordeonspieler Mateusz Dudek. Sie werden Lieder von Edith Piaf in polnischer Sprache präsentieren.

Der Eintritt ist frei. Aus organisatorischen Gründen muss jedoch eine Anmeldung per Mail an info@dpg-saar.de erfolgen.