Landrat Dr. Gallo und der Bundestagsabgeordnete Esra Limbacher trafen sich zusammen mit den Verantwortlichen des Kraftwerksbetreibers STEAG.
Journalisten aus ganz Deutschland aber auch Japan und den USA haben sich in den letzten Wochen verstärkt für die Stadt Bexbach interessiert. Grund ist das dortige Kohlekraftwerk des Betreibers STEAG, das zur sogenannten „Netzreserve“ in Deutschland zählt. Aufgrund der Bepreisung von CO2-Emissionen und des Kohleausstiegs war es seit Jahren bereits nicht mehr rentabel, aufgrund der Systemrelevanz wurde es aber nie stillgelegt. Genau das ändert sich jetzt, denn aufgrund der Energiekrise soll das Kraftwerk wieder in Betrieb genommen werden.
Aus diesem Anlass hat sich Landrat Dr. Theophil Gallo gemeinsam mit dem heimisch direkt gewählten Bundestagsabgeordneten Esra Limbacher (SPD), dem Energiepolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Sebastian Schmitt, dem Kraftwerksleiter Michael Lux, dem Betriebsratsvorsitzenden des Kraftwerks Bexbach, Thomas Zimmer, und dem Leiter der STEAG-Energiepolitik, Dr. Hans Wolf von Koeller, in Bexbach getroffen.
Landrat Dr. Theophil Gallo erklärte hierzu: Die Tatsache, dass der Standort Bexbach kürzlich sogar in der Washington Post zitiert wurde, belegt die Bedeutung des Kraftwerk-Standorts, wo ich vor 65 Jahren geboren wurde. Eine besondere Situation erfordert besondere Maßnahmen und zeigt, dass wir Änderungen in unserer kritischen Infrastruktur künftig sorgfältiger planen und umsetzen müssen, gerade auch unter den Aspekt der Vorsorge.
Weiter führte Esra Limbacher aus: „Die Energiekrise in Deutschland ist eine soziale Bedrohung für unsere Gesellschaft und eine wirtschaftliche Bedrohung für viele Unternehmen. Das merken wir derzeit im Industrieland Saarland ganz besonders. Alle Kraftwerke, die Strom erzeugen können, müssen jetzt wieder ans Netz auch um den Erdgas-Anteil der Stromerzeugung zu senken. Es geht jetzt darum, die ideologischen Scheuklappen abzulegen und alles zu tun, um durch diese Krise zu kommen. Wir müssen eine soziale Schieflage und Deindustrialisierung in unserem Land verhindern! Hier kann das Kraftwerk in Bexbach eine wichtige Rolle spielen, da es technisch bereit ist in kurzer Zeit wieder ans Netz zu gehen. Daher ist es eine gute Nachricht, dass die Kraftwerksleitung uns mitgeteilt hat, schon im Oktober bzw. spätestens Anfang November, das Kraftwerk in Bexbach hochfahren zu können. Logistische Probleme konnten dank Unterstützung aus Bundes- und Landespolitik weitestgehend gelöst werden.“