Nachdem es im vergangenen Jahr zu größeren Probleme im Orchideengebiet in Gersheim gegeben hat, hat Bürgermeister Clivot in  diesem Jahr die Naturwacht Saarland um Unterstützung bei der Aufklärung der Besucherinnen und Besucher gebeten. Die Mitarbeiter der Naturwacht Saarland werden als Naturwächter oder Ranger bezeichnet. Sie verstehen sich als Mittler zwischen den Menschen vor Ort und der Natur. Im Saarland gibt es vier hauptamtliche sowie weitere ehrenamtliche Naturwächter, die sich um die Naturschutzgebiete und NATURA 2000-Gebiete kümmern. Die Ranger decken ein vielfältiges Aufgabenspektrum ab. Neben der Überwachung und regelmäßigen Kontrolle der Schutzgebiete leisten sie eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit und sind in der Umweltbildung, dem Arten- und Biotopschutz sowie der Schutzgebietspflege aktiv. Am Sonntag fand der erste reguläre Einsatz der Naturwacht im Orchideengebiet statt. Bürgermeister Clivot begrüßte dazu den hauptamtlichen Naturwächter Frank Grütz sowie seinen ehrenamtlichen Kollegen Christian Rebmann aus Niedergailbach und bedankte sich persönlich für die wertvolle Unterstützung. Dabei werden die Kollegen der Naturwacht vor allem die Besucherinnen und Besucher über die Regeln aufklären, zum Beispiel, dass das Orchideengebiet ausschließlich auf den ausgewiesenen Wegen besucht werden darf, keine Orchideen gepflückt werden dürfen oder, dass das Mountain Bike fahren nicht gestattet ist. Dabei steht die Aufklärung im Vordergrund, bei gravierenden Verstößen sind die Naturwächte allerdings auch berechtigt Bußgelder zu verhängen. Denn das Gebiet ist mit über 30 Varianten in Europa einzigartig. Dort stehen bereits seit 1957 Teile des Gebiets unter Naturschutz. Durch das „mediterrane“ Klima und die nährstoffarmen Böden werden besonders seltene Lebensgemeinschaften begünstigt. Der Orchideenpfad zeigt an zehn Stationen besondere Arten, warum sie ausgerechnet hier vorkommen und wie wir ihren Lebensraum erhalten können.