Seit fast zwei Wochen ist der Ortsteil Peppenkum der Gemeinde Gersheim wie von der Außenwelt abgeschnitten: Zu mangelhaften Mobilfunkempfang gesellte sich ein massiver Ausfall der Telekom.
Für die Bürgerinnen und Bürger in Peppenkum war es in vielerlei Hinsicht ein ruhiges Osterfest: Zu mangelhafter Mobilfunkabdeckung gesellte sich vor elf Tagen noch ein Totalausfall der Deutschen Telekom. Die Folge war, weder Telefon noch Internet funktionierten – die Menschen waren somit von jeglicher Kommunikation nach außen, also zu Freunden und Verwandten, aber auch zu Rettungsdiensten abgeschnitten.
Besonders betroffen ist auch die kommunale KiTa. Für die täglichen Büroarbeiten muss die Leiterin der KiTa ins Oberdorf von Peppenkum fahren und dort mit Laptop und langsamen Mobilfunk Hotspot mit Eltern kommunizieren, Abmeldungen entgegennehmen und Essen für den Tag bestellen – sie fehlt während dieser Zeit in der Kinderbetreuung und kann vor Ort nicht unterstützen. Im Notfall wäre eine rasche Kommunikation mit den Rettungskräften nicht möglich gewesen.
„Für uns ist das eine unerträgliche Situation, einen ganzen Ortsteil und unsere KiTa von der Außenwelt nahezu abgeschottet zu wissen und keine Möglichkeit der direkten Kommunikation zu haben.“ so der Bürgermeister von Gersheim Michael Clivot.
Die Gemeindeverwaltung nahm sofort nach Bekanntwerden der Störung Kontakt mit der Telekom auf und versuchte eine rasche Lösung für das Problem zu erwirken – leider ohne Erfolg. Bis auf die Information, dass es sich um eine größere Störung handeln würde und eine Lösung ab dem 26. April erwartet werden könnte, konnte die Gemeinde keine weitere Aussage von der Deutschen Telekom erhalten.
Dazu Bürgermeister Clivot: „Es ist mir ehrlich gesagt nicht verständlich, wie ein weltweit agierender Kommunikationskonzern, nicht in der Lage ist zu einem so sensiblen Thema zügig Stellung zu beziehen und die Kommune vor Ort zu informieren. Es kann und darf nicht sein, dass ein kompletter Ortsteil, insbesondere mit kritischer Infrastruktur wie einer KiTa, so lange ohne jegliche Kommunikationsmöglichkeit, nahezu allein gelassen wird.“.
Die Gemeinde steht weiterhin in nahezu täglichem Austausch mit der Deutschen Telekom und versucht weiterhin eine schnelle Lösung zu erwirken.